Letzten Sonntag war ich beim 36. Frohnaulauf dabei. Das ist ein 10km Straßenlauf ganz im Norden von Berlin. Vor drei Jahren war ich da bereits mitgelaufen und jetzt hatte ich mich nach den ganzen warmen Tagen schon darauf eingestellt, kurzärmlig und -hosig laufen zu können. Aber Pustekuchen! In der Nacht waren -4°C und beim Abholen der Startnummer morgens habe ich mir ganz schön einen abgefroren. 🥶
Die Strecke ist auf 5km ausgelegt, so dass beim Hauptlauf zwei identische Runden gelaufen werden. Kurz vor dem Start um 10:45 Uhr waren immerhin schon +2°C und es schien die Sonne, was es schon fast angenehm machte. Eine Frau, schätzungsweise Mitte 60, pirschte sich von hinten an und erschreckte mich mit „hast Du keine kalten Füße?“ Kaum gesprochen bückte sie sich auch schon runter und grapschte meine Füße an, um sich selbst zu überzeugen. Hallo??? Es mag ja eine berechtigte Frage sein bei den Temperaturen, aber einfach so anfassen – das ist fast so wie ungefragt einen Babybauch zu streicheln. Geht gar nicht! Also bitte vorher fragen! 🙄
Der Lauf selbst ging ganz gut los und ich war nach den ersten paar Zwischenzeiten meiner GPS-Uhr erstaunt, dass ich doch recht schnell unterwegs war. Am Vortag hatte ich nämlich noch einen Orientierungslauf-Wettkampf im Kienbergpark gehabt und der war mit 180 Höhenmetern sehr kraftraubend. Deshalb hatte ich mir keine Rekordzeiten ausgemalt. Ich wollte einfach nur schneller sein, als beim letzten Mal.
Das habe ich auch geschafft! Mit einer Zeit von 48:22 (4:46 pro Kilometer) bin ich mehr als zufrieden, das ist fast 7 Minuten schneller als 2019. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so ein Tempo über 10km durchhalte.
Leider gewinnt man aber mit einer persönlichen Bestzeit trotzdem keinen Blumentopf. Hätte es eine eigene Wertung für Barfußläufer gegeben, wäre ich Erster geworden (weil Einziger), aber so gehe ich im Feld der Läufer unter und beschränke mich darauf, mein eigener Sieger zu sein! 🙂
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