Hier stelle ich ein Paar wirklich minimalistische Schuhe vor, die man mit etwas handarbeitlichem Geschick selbst machen kann.
Das Ziel war, ein paar „Notschuhe“ zu machen, die in der Jackentasche mitgenommen werden können, um sie im Notfall schnell anziehen zu können, wenn barfuß nicht erwünscht ist. Die üblichen Do-It-Yourself Huaraches wollte ich dafür aber nicht nehmen, sondern ich wollte geschlossene Schuhe haben. Das war u.a. eine Vorgabe meines Arbeitgebers. Deshalb waren Sandalen keine Lösung.
Jetzt gibt es mal ganz was anderes von mir, nämlich ein paar selbstgebackene Käsefüße. Man könnte auch sagen, dieser Beitrag handelt sowohl vom „barfuß Plätzchen backen“ als auch vom „Barfußplätzchen backen“ 🙂
Fahrradpedale können pieksig sein. Meist haben sie einen geriffelten oder gezackten Rand, damit man nicht so leicht mit den Schuhen abrutscht. Wenn man aber gar keine Schuhe trägt, kann es sehr unangenehm sein, kräftig in die Pedale zu treten. Vor allem bei Metallpedalen. Meine sind so mittel-fies und aus Kunststoff:
Unangenehme Zacken an den Pedalen
Deswegen muss man aber nicht gleich zum Äußersten gehen und immer Schuhe zum Radfahren anziehen 😉
Wer eine elegante Lösung sucht, findet Vorschläge für barfußtaugliche Ersatzpedale auf dieser Seite. Mir ist es aber zu umständlich und zu teuer, an meinem alten Rad die Pedale zu tauschen, zumal ich nicht täglich mit dem Rad unterwegs bin. Deswegen habe ich mir eine günstigere Lösung überlegt:
Ausgerechnet Schuhreparaturpaste ist gut geeignet, um die Pedale zu glätten, damit sie eine angenehmere Oberfläche bekommen. Einfach auf die Zacken schmieren und ein paar Minuten antrocknen lassen. Danach gut andrücken und ggf. die Form etwas glätten bzw. nachmodellieren. Fertig!
Schuhreparaturpaste aus der Tube auftragen
Dann am besten über Nacht ganz aushärten lassen. Man kann auch noch eine zweite Schicht auftragen. Zur Not kann man am Ende auch noch mit Messer und Schleifpapier nacharbeiten. Nicht besonders schön, aber günstig und nun tut das Radfahren nicht mehr weh!
Zwei Lagen, im Abstand von mehreren Stunden aufgetragen, mit Pappe glatt gedrückt. Nicht schön, aber glatt (und günstig)!
Als Variante könnte auch die Silikonspritze funktionieren. Da hätte ich bloß Bedenken, dass das weiche Silikon der mechanischen Belastung nicht lange standhält. Vielleicht mag es mal jemand ausprobieren und unten in den Kommentaren berichten?!
Für MTB und Rennräder mit Klickpedalen geht das natürlich nicht. Da wird man schlecht ohne Schuhe auskommen. Aber dann gehört der Schuh auch quasi fest zum Fahrrad…
Es ist ja nun schon mein zweiter Winter und auch wenn die Fußsohle das ganz gut abkann, sind die Knöchel doch eine Schwachstelle und frieren schnell. Wenn ich also schon keine Socken trage, müssen wenigstens Stulpen her, um die Knöchel und die Waden zu wärmen.
Was tun, wenn man keine Stulpen hat? Man kauft welche oder lässt sich welche stricken 😉
Stulpen aus Skisocken, einfach abschneiden und umnähen
Na gut, aber ich brauchte eine ganz schnelle Lösung und da fiel mir ein, dass ich noch diverse Paare Skisocken im Schrank liegen habe, die ich sowieso nicht anziehe, weil sie in Skistiefeln immer reiben und ich da lieber normale Sportsocken nehme. Also kann ich die ja gleich zu Stulpen umfunktionieren.
Eigentlich ganz einfach, ich habe den unteren Teil abgeschnitten und doppelt umgenäht, damit es nicht so ausfranst. Einfach mit der Hand, das ging relativ schnell.
Ich habe sie absichtlich nicht gerade abgeschnitten, sondern etwas schräg, damit eine Art Ausbuchtung entsteht. Diese drehe ich nach innen, damit die Innenknöchel bedeckt sind. Die sind nämlich immer besonders kälteempfindlich. Inwischen habe ich auch ein Paar gestrickte Stulpen, aber diese hier sind definitiv wärmer und auch wenn sie nicht besonders schön aussehen – zum Sport taugen die allemal.
Stulpen aus Skisocken, der schräg abgeschnittene Teil wärmt die Innenknöchel