Und wieder ist ein Jahr vergangen und schon wieder war der B2Run… Wobei „schon wieder“ etwas übertrieben ist. Sind doch alle anderen Städte schon lange durch mit dem Lauf. Berlin ist immer ganz zum Schluss dran, weil es zugleich das Finale der anderen B2Runs ist. Für mich war es jetzt schon der 18. insgesamt und der 6. auf freien Füßen.
Diesmal waren auch wieder mehr Leute am Start. Glaubt man dem Radiomoderator an der Strecke und den nach Startnummern sortierten Garderoben, hatten sich fast 15.000 Läuferinnen und Läufer angemeldet. In den Ergebnissen werden aber nur knapp über 10.000 aufgelistet. Sind tatsächlich fast 5000 einfach nicht angetreten??? Bei den hohen Startgebühren schwer vorstellbar.
Sei’s drum, was soll ich groß erzählen? Ist ja doch irgendwie immer wieder dasselbe. Wetter war gut (sonnig, 26°C), Stimmung war gut (kann jemand den Ansager abschalten?), Strecke war gut (naja, Asphalt halt…) und am Ende natürlich der Einlauf in „Deutschlands geschichtsträchtigstes Stadion“, wie der Moderator sagte. Immer wieder schön!
Diesmal reihte ich mich am Start weiter vorne ein, denn es kostet immer viel Zeit, wenn man im Zickzack um die Langsamen herum laufen muss. So konnte ich also recht zügig losrennen und das Tempo auf den ersten beiden Kilometern um 4:20 min/km herum halten. Danach musste ich etwas zurücknehmen und am Ende konnte ich auf dem letzten Kilometer nochmal richtig Gas geben.
Als ich im Ziel meine Zeit sah, war ich erst etwas enttäuscht, denn mit 24:49 war ich fast eine halbe Minute langsamer als letztes Jahr. Später sah ich allerdings, dass die Strecke auch 200m länger war – klar, diesmal musste ja noch eine halbe Stadionrunde extra gelaufen werden. Das heißt, ich konnte mich doch noch etwas steigern und war mit einem offiziellen Durchschnittstempo von 4:26 min/km schneller als je zuvor. 😀
Nach dem Ziel geht es steil hoch und man muss noch mal gut 10-15m auf der Treppe überwinden, was viele echt überfordert hat. Ich durfte das gleich zweimal erleben, denn oben angekommen bemerkte ich, dass ich vergessen hatte, mir die Medaille abzuholen. Die Ausgabe war etwas versteckt im Innenraum. Und da hatte ich noch Glück, dass ich wieder runter gehen durfte. Später sah ich, dass Ordner andere Läufer nicht mehr gegen den Strom die Treppe runter gehen ließen. Die mussten dann einmal ums ganze Stadion rum.
Oben gab es abgepacktes Wasser, das ich mir mit einer mitgebrachten Magnesiumtablette veredelte. Am Obststand holte ich mir eine Banane und dann noch zwei Becher alkoholfreies Weißbier. Bei der Größe war das zusammengerechnet aber eigentlich nur eins.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meinem Lauf. Ich konnte halbwegs gleichmäßig durchrennen und hatte am Ende noch genug Reserve für einen Zielsprint. Die Stadiontreppen bin ich auch noch locker hochgekommen und mir tat nach dem Lauf nichts weh (auch am nächsten Tag nicht). Was will man mehr?!
Meine Platzierung war auch besser als je zuvor: 450. in der Gesamtwertung (von über 10.000), 433. in der Geschlechterwertung, d.h. es waren nur 17 Frauen schneller als ich. Und in der Ü50 war ich auf dem 17. Platz (von 519 in dieser Klasse), das klingt doch gar nicht so schlecht! Mal sehen, ob auch nächstes Jahr noch eine weitere Steigerung drin ist (ohne aktiv was dafür zu tun)…?!