Barfuß auf Kreta

Anfang Oktober war ich für ein paar Tage mit der Firma auf Kreta. Nach dem, was mir bislang von Freunden und Verwandten in höchsten Tönen von Kreta vorgeschwärmt wurde, war ich aber fast etwas enttäuscht. Im Vergleich zu kleineren griechischen Inseln die ich schon besucht habe, konnte Kreta nicht punkten. Die Landschaft eher karg, die Orte eher hässlich und überall liegen Unmengen von Plastikmüll rum. Okay, der westliche Teil der Insel soll wohl schöner sein – wir waren im Osten…

Blick über die die Hotelanlage Kalimera Kriti
Blick über die die Hotelanlage Kalimera Kriti

Am schlimmsten waren aber die Wege. Ich war einen Tag mal joggen und einmal habe ich eine ganztägige Wanderung um die vorgelagerte Insel Spinalonga (Kalydon) gemacht. Wenn es Asphalt gab, dann grob und löchrig, aber meistens grober Schotter. Die „Wanderwege“ waren im Grunde gar keine Wege, sondern eigentlich nur begehbare Lücken zwischen den Dornenbüschen. Und DAS waren Dornen! Nicht so klein und weich wie die von Brombeerbüschen. Ein Kollege ist auf einen Zweig getreten und die Dornen haben sich durch seine Turnschuhsohle hindurch bis in den Fuß gebohrt!

Also für alle, die mal nach Kreta zum Wandern wollen, klare Empfehlung von mir: Schuhe für den Notfall mitnehmen!!!


Abendstimmung über der Bucht
Abendstimmung über der Bucht

Aber ich will nicht alles mies machen. Hier sind die schönsten Eindrücke als Galerie (anklicken!). Die Hotelanlage (Kalimera Kriti) war eigentlich ganz nett, riesengroß (10 Minuten vom Zimmer bis zum Frühstück!) und sehr abwechslungsreich gepflastert:

Im Hotel (1)
Im Hotel (1)
Im Hotel (2)
Im Hotel (2)
Im Hotel (3)
Im Hotel (3)
Im Hotel (4)
Im Hotel (4)
Im Hotel (5)
Im Hotel (5)
Im Hotel (6)
Im Hotel (6)

Die Joggingrunde war dagegen eher was für Fakire:

Wo ist hier der Weg?
Wo ist hier der Weg?
Riesige Kakteen
Riesige Kakteen
Steiniger Meerblick
Steiniger Meerblick

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Bei der Inselwanderung wäre auch eher festes Schuhwerk erforderlich gewesen. Bis auf ein paar hundert Meter roten Sand nur Steine und Dornen:

Meiner wars nicht
Meiner wars nicht
Schön, aber Schotter
Schön, aber Schotter
Felsige Bucht
Felsige Bucht
Auf dem höchsten Berg der Insel
Auf dem höchsten Berg der Insel
Wer erinnert sich an "Die Blaue Lagune"?
Wer erinnert sich an „Die Blaue Lagune“?
Felsvorsprung am Ende der Runde
Felsvorsprung am Ende der Runde
Die Glorreichen Vier von der Insel
Die Glorreichen Vier von der Insel
Weicher Sand war leider die Ausnahme
Weicher Sand war leider die Ausnahme

Im Flugzeug
Im Flugzeug

Bis auf ein paar zu extreme Stellen mit grobem Geröll bei der Inselwanderung, wo ich meine AquaSphere Minimalschuhe angezogen hatte (in Summe ca. 1-2 Stunden), war ich für die komplette Reise durchgehend barfuß, auch auf allen Firmenveranstaltungen und in allen Verkehrsmitteln!

Insgesamt waren es ein paar schöne Tage bei tollem Wetter und natürlich war es ja als Firmenveranstaltung und nicht als Urlaub gedacht. Dabei haben sich auch ein paar sehr interessante Gespräche mit Kollegen ergeben, die auch gerne barfuß laufen würden, aber sich nicht so richtig trauen*). So gesehen war es ein voller Erfolg und ich kann mich überhaupt nicht beschweren! Aber privat würde ich glaube ich nicht nochmal nach Kreta fahren, lieber auf eine der kleineren griechischen Inseln. Vielleicht sind die auch barfußfreundlicher? (q.e.d.)

καλό ταξίδι

 

*) Ergänzung:
Die Bar-Gespräche mit den Kollegen haben mich offenbar auch künstlerisch inspiriert. Daraus ist das Gedicht Ermutigung im Bereich wortkunst entstanden.

Zwei Paddel fürs Raddel

Ich hatte zwar vor einiger Zeit beschrieben, wie ich unangenehme Zacken von Fahrradpedalen mit Schuhreparaturpaste ebnen kann (siehe hier), aber so ganz das Gelbe vom Ei war das nicht. Die trockene Paste biegt sich an den Seiten hoch und fällt irgendwann ab.

Moto Pedale
Moto Pedale

Deswegen habe ich mir jetzt doch die barfußtauglichen Pedale von Moto bestellt. Als sie geliefert wurden, wollte ich sie gleich montieren, aber ich habe die Alten nicht abbekommen. Der Imbusschlüssel hat durchgedreht und einen passenden Maulschlüssel für die Außenseite habe ich nicht. Also bin ich am nächsten Tag zum Fahrradladen gefahren, um mir helfen zu lassen. Dort hatten sie natürlich das passende Werkzeug und die alten Dinger ruckzuck runter.

Beim Anschrauben der neuen Paddel meinte der Mechaniker, solche hätte er auch mal gehabt, aber die hätten ihm zu wenig Grip gehabt. Das kann ich mir kaum vorstellen?! Auf jeden Fall sagte ich dann, dass die barfuß besser sind als solche mit spitzen Zacken dran. Das verstand er zwar, meinte dann aber „wer fährt denn barfuß? Das macht doch keiner“…

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass es sich mit diesen Pedalen sehr angenehm fährt ohne Schuhe. Und auch mit Schuhen hat man genügend Halt auf der rauen Oberfläche. Mag sein, dass es nicht für die Geländetour mit dem MTB reicht, aber fürs Stadt- oder Tourenrad ist es eine super Sache.

Moto in Motion
Moto in Motion

Barfuß beim B2RUN 2018

Auch dieses Jahr bin ich wieder den B2RUN Firmenlauf in München mitgelaufen. Es war jetzt schon der 14. in Folge (seit 2005) und der Zweite auf blanken Sohlen. Um ein Haar hätte ich gar nicht mitlaufen können, denn ich hatte in den Wochen vor dem Lauf Probleme mit dem linken Fuß. Mein ursprünglicher Verdacht auf Ermüdungsbruch konnte glücklicherweise vom Arzt schnell zerstreut werden. „Nur“ überlastet – wahrscheinlich vom Bergwandern auf etwas zu grobem Geröll…

Den B2RUN wollte ich auf jeden Fall mitmachen, denn so eine lange lückenlose Serie mag ich nicht einfach unterbrechen. Außer mir gibt es in der Firma nur noch einen einzigen anderen Kollegen, der auch alle Läufe seit 2005 mitgelaufen ist. Also egal wie – ob langsam laufen oder nur gehen – absagen gilt nicht! Dabei sein ist alles!

So schlimm war’s dann aber gar nicht. Ich konnte sogar richtig laufen und mir hat der Fuß gar nicht mehr wehgetan. Nur die Kondition war natürlich im Eimer, denn ich hatte gut zwei Monate nicht mehr trainiert. Immerhin konnte ich gleichmäßig durchlaufen und hatte am Ende mit 33:38 Minuten noch eine passable Zeit für die 6,1 km erreicht. Das Ziel, unter 30 Minuten zu bleiben, hebe ich mir dann halt fürs nächste Jahr auf 😉

Barfußläufer mit Siegerpose
War ich wirklich der einzige Bafußläufer unter 30.000?

Ab ca. Kilometer 4 fing es an zu schütten und zu gewittern. Ich habe es gar nicht als so schlimm empfunden (wohl, weil ich nicht in nassen Schuhen laufen musste), aber offenbar war die Gefahr doch größer. Kurz nachdem ich im Ziel war hat nämlich die Wettkampfleitung den Start für die restlichen Läufer abgesagt und so konnten ein paar Tausend Leute unverrichteter Dinge wieder nachhause gehen. Da hatte ich Glück gehabt, dass ich noch starten konnte!

Barfußläufer im Olympiastadion
Geschafft! Glücklich und nass im Olympiastadion

Es wurde auch schon gar kein alkoholfreies Bier mehr ausgeschenkt, um die Leute aus dem Innenraum des Stadions zu bekommen. Also entschied ich mich für eine frühe Heimfahrt. Da ich völlig durchnässt war und fror, war das wohl auch die beste Entscheidung.

Trikot mit Aufschrift "Wo sind meine Schuhe?"
Wo sind meine Schuhe?

Laut Aussage eines Bekannten, der an der Strecke fotografierte, war ich anscheinend der einzige Barfußläufer unter den 30.000 Teilnehmern. Da haben wir aber noch Nachholbedarf! Leute, wo seid ihr?

Dass die beiden barfüßigen Läufe die schnellsten meiner 14 Firmenläufe waren, zeigt mir wieder, dass es nicht so verkehrt sein kann, ohne Schuhe zu rennen. qed

 

Jetzt auch mit Kunst…

Ich habe heute die Gelegenheit genutzt und eine neue Seite in mein Hauptmenü eingebaut: wortkunst.

Darunter sind bis jetzt zwei Seiten mit Gedichten, die ich schon im Forum veröffentlicht habe, die aber dort nur Mitglieder lesen können.

Ich habe diese als statische Seiten angelegt, weil ich es irgendwie nicht passend fand, die Gedichte als Blogbeiträge zu veröffentlichen. Falls später noch mehr dazu kommen sollten, sind die dann alle an einer Stelle gesammelt.

Das Synonym „Wortkunst“ fand ich auch passend, weil „Gedichte“ so langweilig klingt und ich jetzt außerdem nur Worter mit „w“ im Hauptmenü habe. Viel Spaß also mit der Wortkunst!

Brennnesseln

 

Barfuß ist KEIN Trend!

Immer wieder lese ich in den Medien, Barfußgehen wäre ein neuer Trend. Wenn das bedeutet, dass es zunehmend mehr Leute machen, dann finde ich es gut! Allerdings hat das Wort „Trend“ für mich den Beiklang einer vorübergehenden Modeerscheinung und da muss ich frei nach Loriot einlenken: „Moooment!“

Nur ein Trend?
Nur ein Trend?

An dieser Stelle müssen wir etwas zurückspulen:

  • die Menschheit im weitesten Sinne gibt es seit ungefähr 2 Mio Jahren – die 15 Mio davor können wir als Entstehungsgeschichte der Homoiden gerne noch dazuzählen, ganz nach Belieben. Die waren IMMER barfuß!
  • Schuhe oder schuhähnliche Fußbekleidung gibt es nachweislich erst seit ein paar Tausend Jahren, mit viel Wohlwollen ein paar Zehntausend
  • das Tragen geschlossener Schuhe ist erst etwa seit dem Mittelalter gebräuchlich, in dieser Zeit kam wohl auch erstmals der Absatz auf
  • Moderne Schuhe, wie wir sie heute kennen, gibt es erst ungefähr seit Beginn der Industrialisierung im 19 Jh.
  • und Sportschuhe mit Gummisohlen gibt es sogar erst seit wenigen Jahrzehnten

So, und nun stellen wir mal ein paar Millionen Jahre Menschheit den vergleichsweise wenigen Jahren Schuhexistenz gegenüber. Man mag darin einen technischen Fortschritt erkennen (weil der Mensch sowieso immer besser weiß, was gut für ihn ist), aber ich hoffe stark, dass das Barfußgehen kein Modetrend ist, sondern eine Rückbesinnung auf das, was uns die Evolution vor langer Zeit mitgegeben hat. Nämlich ein genial ausgeklügeltes System, das einen perfekten Bewegungsablauf ermöglicht – ganz ohne künstliche Hilfsmittel.

Trends schaffen Märkte

Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich passend zum neuen Barfußtrend auch gleich eine ganze Industrie dafür etabliert hat. Allen voran natürlich Schuhhersteller, die jetzt „Barfußschuhe“ allerlei Ausprägungen verkaufen, damit man zwar barfuß gehen soll, aber dabei nicht auf das passende Schuhwerk verzichten muss. Vom High-End-Business-Schuh bis zur Supermarktklasse (die teilweise nicht im Ansatz die Kriterien für solche Schuhe erfüllen) ist alles dabei. Meine Hoffnung, dass solche Schuhe – vor allem die qualitativ hochwertigeren – langfristig herkömmliche Schuhe vom Markt drängen, wird vermutlich ein Wunschtraum bleiben.

Dann gibt es jetzt jede Menge „Barfuß-Coaches“, die es zu ihrem Hauptberuf gemacht haben, Leuten beizubringen, wie man barfuß läuft. Es gibt sogar eine ganze Akademie für das Barfußgehen. Sollte es sich irgendwann mal rumgesprochen haben, dass es besser wäre, wenn Menschen den natürlichen Gang (den sie im Kleinkindalter ganz von selbst können) gar nicht erst verlernen müssen (wenn sie nämlich keine oder nur selten Schuhe tragen), dann sind all diese Leute wieder arbeitslos. Aber das wird wohl auch so schnell nicht passieren. Mir ist ein Rätsel, was man in mehrtägigen Gruppenseminaren lernt, das man nicht schon nach einer Stunde Theorie verstehen kann?! Üben muss dann sowieso jeder für sich selbst und zwar über Monate im Alltag.

Und schließlich sind da noch die Medien, die über so einen „Trend“ berichten. Das ist zunächst mal gut, es soll ja schließlich bekannter werden. Aber nicht alle Artikel sind eine gute Werbung für das Barfußgehen, denn es wird auch viel Unsinn (ab-)geschrieben. Letztens habe ich grad wieder irgendwo gelesen, dass „Asphalt den Füßen schadet“ – das kann man so pauschal nicht sagen. Manchmal wird zur Bekräftigung des Inhalts auch noch ein „Experte“ hinzugezogen, dessen Kompetenz aber häufig eher im Bereich kranker Füße liegt, als beim gesunden Barfußgehen.

Kein Trend, sondern normal!
Kein Trend, sondern normal!

Vision

Vielleicht ist Barfußgehen irgendwann nichts exotisches mehr, sondern ganz normal?! Vielleicht sind Barfußschuhe, Barfußexperten und Berichte über Barfußgeher irgendwann überflüssig, weil sich niemand mehr wundert?!

Es mag sein, dass all das ein Trend ist und irgendwann wieder aufhört, aber das Barfußgehen selbst ist KEIN Trend, denn es ist die natürlichste und gesündeste Fortbewegungsart. Schuhe sind keine technische Weiterentwicklung der Menschheit, um das natürliche Gehen auf den eigenen Füßen zu ersetzen.

Nicht falsch verstehen, Schuhe sind eine tolle Erfindung! Sie schützen uns vor Verletzungen und vor extremen Temperaturen. Aber nur dann ist es sinnvoll, welche zu tragen! Zu behaupten, auf Asphalt zu Laufen wäre schlecht für die Gelenke und eine 3cm dicke Schaumstoffsohle könne die Stöße abfedern, halte ich für eine kühne Aussage. Da hätte die Natur aber gründlich versagt!

Barfuß auf Bäumen

Durch das Geocaching bin ich darauf gekommen, wieviel Spaß das Baumklettern macht. Gelegentlich muss man da nämlich auf Bäume steigen, um an einen Cache zu kommen. Seit ich barfuß unterwegs bin, klettere ich dann natürlich auch ohne Schuhe auf die Bäume.

Anfänglich hatte ich etwas Bedenken, ob das sicher genug ist und ob man sich dabei an den Füßen verletzen kann. Das war allerdings völlig unbegründet, denn barfuß hat man ein viel besseres Gefühl für den Baum und auch einen besseren Halt als mit starren Schuhsohlen. Dazu kommt, dass sich die Baumrinde einfach toll unter den Fußsohlen anfühlt. Dass sich verschiedene Baumarten auch ganz unterschiedlich anfühlen, ist eigentlich selbstverständlich – aber nur zu spüren, wenn nichts zwischen Fuß und Baum ist.

Ich kann‘s nur empfehlen, probiert‘s einfach auch mal aus. Alle unten angezeigten Bilder sind natürlich auch beim Cachen entstanden. 😉

Schön glatte Rinde.
Schön glatte Rinde.
Nadelbäume sind harzig!
Nadelbäume harzen!
Ein paar Bilder...
Ein paar Bilder…

 

...meiner "eigenen" Bäume...
…meiner „eigenen“ Bäume…
...mit eigenen Geocaches...
…mit eigenen Geocaches…
...in Oberhaching.
…in Oberhaching.

 

Fast wie Treppenstufen.
Fast wie Treppenstufen.
Leiter vergessen? Kein Problem!
Leiter vergessen? Kein Problem!
Mein höchster bisher, ca. 10m.
Mein höchster bisher, ca. 10m.

 

Nichts mehr zu machen...
Nichts mehr zu machen…

 

 

Barfußtaugliche Fahrradpedale

Fahrradpedale können pieksig sein. Meist haben sie einen geriffelten oder gezackten Rand, damit man nicht so leicht mit den Schuhen abrutscht. Wenn man aber gar keine Schuhe trägt, kann es sehr unangenehm sein, kräftig in die Pedale zu treten. Vor allem bei Metallpedalen. Meine sind so mittel-fies und aus Kunststoff:

Unangenehme Zacken an den Pedalen
Unangenehme Zacken an den Pedalen

Deswegen muss man aber nicht gleich zum Äußersten gehen und immer Schuhe zum Radfahren anziehen 😉

Wer eine elegante Lösung sucht, findet Vorschläge für barfußtaugliche Ersatzpedale auf dieser Seite. Mir ist es aber zu umständlich und zu teuer, an meinem alten Rad die Pedale zu tauschen, zumal ich nicht täglich mit dem Rad unterwegs bin. Deswegen habe ich mir eine günstigere Lösung überlegt:

Ausgerechnet Schuhreparaturpaste ist gut geeignet, um die Pedale zu glätten, damit sie eine angenehmere Oberfläche bekommen. Einfach auf die Zacken schmieren und ein paar Minuten antrocknen lassen. Danach gut andrücken und ggf. die Form etwas glätten bzw. nachmodellieren. Fertig!

Schuhreparaturpaste aus der Tube auftragen
Schuhreparaturpaste aus der Tube auftragen

Dann am besten über Nacht ganz aushärten lassen. Man kann auch noch eine zweite Schicht auftragen. Zur Not kann man am Ende auch noch mit Messer und Schleifpapier nacharbeiten. Nicht besonders schön, aber günstig und nun tut das Radfahren nicht mehr weh!

Zwei Lagen, im Abstand von mehreren Stunden aufgetragen und mit Pappe glatt gedrückt. Nicht schön, aber glatt und günstig!
Zwei Lagen, im Abstand von mehreren Stunden aufgetragen, mit Pappe glatt gedrückt. Nicht schön, aber glatt (und günstig)!

Als Variante könnte auch die Silikonspritze funktionieren. Da hätte ich bloß Bedenken, dass das weiche Silikon der mechanischen Belastung nicht lange standhält. Vielleicht mag es mal jemand ausprobieren und unten in den Kommentaren berichten?!

Für MTB und Rennräder mit Klickpedalen geht das natürlich nicht. Da wird man schlecht ohne Schuhe auskommen. Aber dann gehört der Schuh auch quasi fest zum Fahrrad…

 

Barfuß aufm Bahnhofsklo?

Barfuß auf öffentliche Toiletten gehen? Iiiiieeh, ist ja eklig!

Hm… selbst in Interviews mit langjährigen Hardcore-Barfußläufern bin ich schon über solche Sätze gestolpert, dass sie niemals nicht keine Schuhe anziehen – außer bei extremen Minustemperaturen oder auf öffentlichen Toiletten. Nanu?!

Barfuß auf nasser öffentlicher Toilette
Barfuß auf nasser öffentlicher Toilette

Okay, es mag tatsächlich etwas Überwindung kosten, den nassen Fußboden dort zu betreten, vor allem, wenn man die Zusammensetzung der ominösen Flüssigkeit nicht kennt – hoffentlich nur Wasser!

Aber mal ehrlich: meine Füße kann ich anschließend waschen, bzw. spätestens nach 50m Fußweg draußen habe ich wieder das Gefühl, dass alles trocken und „neutralisiert“ ist. Wenn ich dafür aber extra Schuhe mitnehme und anziehe – was mache ich damit hinterher? In die Tasche stecken? Bäh!

Ist es nicht viel ekliger zu wissen, bzw. NICHT zu wissen, was da dann alles drunter klebt? Schuhe wasche ich normalerweise nicht jeden Tag, meine Füße schon, sogar mehrmals. Und es gibt Studien, die besagen, dass das Infektionsrisiko auf versifften Klos einer Autobahnraststätte geringer ist als beim eigenen Spülschwamm zuhause. Also was soll’s?

Ich finde, bei all den bewundernswerten Heldentaten, die man als Barfußläufer täglich vollbringt (Schotterwege, Glasscherben, Bergwanderungen, Schnee und Eis…) gehört der unbedarfte Besuch öffentlicher Toiletten einfach auch dazu. Klingt komisch – ist aber so!

 

Barfußschuhe… was’n das?

Barfußschuhe sind der neueste Hype! Aber was soll das eigentlich sein? Allein der Begriff ist ja schon Quatsch – was denn nun, barfuß oder Schuhe? Wikipedia bezeichnet das als Oxymoron, also sich selbst widersprechend. Logisch! 😉

Ich würde eigentlich nur von „Schuhen“ reden, denn die Kriterien (dünne und flexible Sohle, kein Absatz, Zehenfreiheit, geringes Gewicht) sollten meiner Meinung nach für alle Schuhe gelten. So gesehen verdienen „herkömmliche“ Schuhe eigentlich überhaupt nicht, so bezeichnet zu werden. „Barfußschuhe… was’n das?“ weiterlesen

Barfuß schützt vor Grippe nicht

Da bin ich das ganze Jahr fleißig barfuß gelaufen und habe mir eingebildet, mein Immunsystem ist perfekt gestärkt. Im Winter habe ich mich nicht geschont und das Abhärtungsprogramm weiter durchgezogen. Bis -5°C und teilweise darunter (zweistellige Minusgrade!) bin ich draußen ohne Schuhe rumgelaufen und dachte, mir kann jetzt nichts mehr was anhaben. Ich habe mich schon gefreut, dass dies der erste Winter überhaupt sein wird, in dem ich gar nicht krank werde… Und dann das: Grippe!

Fieber trotz barfuß... wie kann das sein?
Fieber trotz barfuß… wie kann das sein?

Also das hat mich dann doch arg zurückgeworfen. Vor allem hat’s mich gleich so umgeworfen, dass ich 2 Wochen lang gar nichts machen konnte. Nur schlafen, trinken und husten – und warme Socken und Schuhe hatte ich auch die ganze Zeit an…

Was lernen wir daraus? Keine Ahnung, aber Virusinfektionen haben offenbar ihre eigenen Regeln. Meine Ärztin empfahl mir für den nächsten Winter eine Grippeimpfung. Ich werde drüber nachdenken…