Nachdem das mit den einfachen Lederschuhen so schön geklappt hat, wollte ich mir noch ein paar luftige Sandalen für den Italienurlaub machen. Aber keine Flip-Flops oder Huaraches, sondern etwas edler aus Leder.
Auch wenn ich normalerweise überall barfuß hingehe, hatte ich mir vorgenommen, in dem sonnigen Badeort immer Schuhe in Restaurants und Supermärkten zu tragen, um mich etwas von der Sorte Strandtouristen abzugrenzen, die meinen, sie können überall in Badebekleidung reingehen. Irgendwie fühlte sich das dort richtiger an als konsequent barfuß zu bleiben…
Deshalb wollte ich auch was machen, das zwar offen ist, aber nicht so sehr nach Badelatschen aussieht. Als Vorlage habe ich ein paar alte Flip-Flops genommen und die Länge der seitlichen Riemen gemessen. Diese Form habe ich dann anstelle einzelner Stränge als Dreieck auf das Leder übertragen und an den Enden für die Nähte vorgelocht.

In die 6mm-Sohle habe ich statt einfacher Löcher jeweils Schlitze für die Durchführung geschnitten. Dazu habe ich je zwei Löcher gestanzt (im Bild links) und mit dem Skalpell die Verbindung dazwischen ausgeschnitten (im Bild rechts).

Das Vernähen (mit der bewährten Sattlernaht) war zwar grundsätzlich einfach, aber etwas fummelig, wegen der Gummisohle, die irgendwie immer im Weg war. Gut, dass ich die zwei Reihen Löcher vorgestochen hatte, so hat am Ende alles gut zusammengepasst.

Egal ob zur langen oder kurzen Hose, diese einfachen Schlappen sehen cool aus und lassen sich schnell an- und ausziehen. Für längere Spaziergänge sind sie nicht so sehr geeignet, dafür sitzen sie zu lose. Aber dafür habe ich sie ja auch nicht gemacht, sondern genau dafür, dass ich sie schnell mal aus der (Hosen-)Tasche ziehen kann und für eine begrenzte Zeit damit durch einen Laden gehen oder in einem Restaurant sitzen kann.

Sehr cool! Dafür kann man sonst im Fachhandel viel Geld ausgeben. Bei sparsamer Benutzung halten sie sicher auch eine Weile.